Die bestehende Orgel

Die in Maria Dreibrunnen bestehende Orgel wurde im Jahr 1967 von der Firma Graf, Sursee, gebaut und 1980 sowie 2004 aufwändig gereinigt und revidiert, dies in der Hoffnung, dass das bereits damals in die Jahre gekommene und klanglich nicht mehr befriedigende Instrument weiterhin, wenn auch mit Vorbehalten, genutzt werden konnte. Solange die klimatischen Bedingungen im Innenraum der Kirche für die Orgel zu jener Zeit nicht die günstigsten waren, schien die damalige notdürftige Vorgehensweise verhältnismässig zu sein. Damit musste jedoch über Jahre in Kauf genommen werden, dass das Instrument stetig zu schrill ertönte, es bald über kein gutes klangliches Fundament mehr verfügte, seine Stimmung sich als zusehends labiler erwies und die ganze Spieltraktur längst ihre Grenze erreicht hatte. Auch setzte zunehmender Schimmelbefall der Orgel arg zu. Mittlerweile fallen einzelne Töne vollständig aus. Mehrere Register sind nicht mehr nutzbar. Wegen der schlechten Intonation gestaltet sich das Zusammenspiel mit Instrumentalistinnen, Instrumentalisten und Chören als sehr schwierig und äusserst unbefriedigend. Die sich im Zeitverlauf verstärkenden Probleme mit dem Winddruck sind nicht mehr behebbar. Teure Stimmungen bringen keine oder nur kurzfristige Verbesserungen. Diese Mängel haben bereits die Literaturauswahl erheblich eingeschränkt, was für Musikerinnen und Musiker frustrierend ist und beschämenderweise nicht selten ein Ausweichen in alternative Kirchen erfordert. 
Dank dem seit 2019 grundlegend verbesserten Raumklima im Kircheninnenraum konnte eine Komplettrestaurierung der bestehenden Orgel erstmals ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Eine entsprechende Prüfung ergab jedoch: Selbst unter den räumlich inzwischen günstigen Bedingungen und bei grösstem finanziellen Aufwand könnten die erwähnten vielschichtigen Mängel nicht eliminiert werden. Daher erachten namhafte Orgelbauer und -Experten, die Kommission Orgel Maria Dreibrunnen sowie auch der Kirchenverwaltungsrat eine neu zu bauende Orgel für Maria Dreibrunnen als nötig und angemessen, um dem baulichen «Bijou» Maria Dreibrunnen auch klanglich das zu ermöglichen, was ihm und seinen Besucherinnen und Besuchern gebührt.